…. neues von der Mischpoche
Das gab es ja schon länger nicht mehr, aber keine Angst Tante Frieda, ihre Hausgenossen und der Rest der Sippschaft sind noch recht lebendig.
Kaum hat das Pünktchen Geburtstag,stellt sich die Mischpoche ein. Allen voran die „liebe“ Tante Frieda. Fast ein ganzes Jahr blieben wir weitgehend von ihr und ihrer Sippe verschont., Weihnachten hatten wir uns ,wie man weiß, bestens aus der Affäre gezogen.Aber Frieda und Mischpoche entgeht man leider nicht dauerhaft.
Es begann mit einem „harmlosen „klingeln des Telephones. Ich werde mir doch angewöhnen müssen, erst die anrufende Nummer zu prüfen und dann das Gespräch annehmen oder eben nicht..
Obwohl das hält Frieda und Sippe nicht ab, die rufen dann einfach mit unterdrückter Nummer an.
Frieda am Telephon. Ihre „Anfrage“ seien wir nett, nenne wir es so, da Pünktchen ja Geburtstag habe, (stellen Sie sich vor, weiß ich bereits seit Jahren), nun denn man überlege, man denke nach, also kurz und gut der Überfall der Sippe wurde eingeleitet.
Damit man sich nicht umsonst auf den Weg machen würde, hatte man beschlossen , den Überfall mit Vorankündigung zu tätigen..
Man kann in solchen Fällen schlecht nein, sagen, vor allem bei unserer Mischpoche wäre das auch wenig sinnvoll, die haben nämlich die Angewohnheit, dann eben später den projektierten Überfall zu starten.
Also schnell alles vorbereiten den Kuschen, das Abendessen.
Konnten die nicht früher Laut geben? Nun musste alles schnell gehen, denn der Anruf erfolgte mit nur zwei Tagen Vorlaufzeit.
Jeder der mehrere Gäste zu bewirten hat, wird mir in diesem Fall Recht geben, es ist sehr kurzfristig.
Vor allem, wo auch noch Vorlieben und persönliche Eigenheiten zu beachten sind, der eine isst bevorzugt Fleisch, die andere hasst das und speist ausschließlich vegetarisch. Natürlich gibt es außerdem den Fischfreund und den Fischfeind zu beachten.
Man wünscht frische Sahne , nein, nicht mit der heimischen Küchenmaschine geschlagen, die muss schon vom Konditor geholt werden, sonst taugt die ja nichts.
Das bedeutet erst in letzter Minute und Parkplatzprobleme.
Also es standen uns die Ahnin Tante Frieda, mit Hannelore ,Brüderchen und Schwesterchen ins Haus.
Nicht unbedingt die Sorte Besuch ,die man unbedingt vermisst, wenn sie nicht erscheint..Nun am angegebenen Tag war zuerst einmal warten angesagt, Tante Frieda und Sippschaft zeichnen sich nicht unbedingt durch Pünktlichkeit aus. Dann erfolgte, spät natürlich der Anruf , man wolle die ganze Sache doch vertagen, denn Hannelore habe nun da sie den Tag gearbeitet habe , keine Lust mehr Auto zu fahren. Danke nehmen wir gern zur Kenntnis.
Sie kamen später am nächsten Tag und als erstes musste Felix… aber von Anfang an.
Felix hat ,wie wir alle wissen ,einen gesunden Katerverstand, Eer stand der Sippe von Anfang an misstrauisch gegenüber. Er hat wohl gemerkt ,die sind nur für Hunde. Methode „sitz Bello“und dann tut er das oder eben nicht. Kann man mit Katern ja nicht machen.
Zunächst wurde die Mischpoche zu Begrüßung angefaucht, die waren ihm nämlich zu laut. Das wurde selbstverständlich bemängelt, was sollte man auch anders erwarten? Dann beschlossen Brüderchen und Schwesterchen, trotz meines energischen Einspruchs und dem Hinweis den kleinen Mann in Ruhe zu lassen, mit dem Herrn zu spielen, War leider nicht so sein Ding,also fuhr mein kleiner Mann, ganz Kater, die Kralle aus. Hannelore trat auf den Plan , ihre „lieben Kinderlein“ waren vom Kater kunstgerecht vermöbelt worden, das ging natürlich nicht , also sollte Felix nun dafür Strafe erhalten
Man sollte vielleicht an dieser Stelle erklären, die „lieben Kinderlein“ sind fast ,beziehungsweise ganz erwachsen!!
Stehen kurz vor dem Abitur oder studieren bereits.
Ich wurde massiv energisch, meinen Felix bestraft niemand!
Also bekam Hannelore den guten Rat doch irgendwo anders auf Tante zu warten. Den nahm sie natürlich nicht an. Felix einsperren geht auch nicht, denn das ist der kleine Herr ganz und gar nicht gewöhnt.
Die Ahnin sprach ein Machtwort, Felix blieb unversehrt.Sonst wäre die Sippe auch hochkant aus der Wohnung geflogen. Und Felix ging seine Freundin in der Nachbarschaft besuchen,da hatte ich schon vorher gefragt, ob das eventuell möglich wäre.
Nach heftiger Kritik an der Sahne , die natürlich mit heimischen Mixer aufgeschlagen worden war,anstatt vom Konditor, genoss man dann ein Gläschen Sekt, Hannelore schaffte die ganze große Flasche allein , der Rest der Sippe nahm mit Sherry vorlieb.Wir hatten extra den Süßen besorgen müssen, den trinkt sonst nie jemand bei uns. Nein ,man kann sich nicht auf eine Sorte Getränk einigen. Brüderchen verlangte, ganz der junge Großkotz ,nun einen Whiskey. Den konnten wir allerdings nicht bieten, den so etwas trinkt wirklich absolut niemand bei uns. Er ließ sich gnädig auf einen Cognac ein.
Das Abendessen wurde dann gewürzt mit den üblichen Grabenkriegen über die „richtige Wurst“ die Salami war von der falschen Firma, dem servieren von Wurst und Schinken überhaupt, der Vegetarierin war dabei unwohl. Dazu kommt die liebe Cousine ist eine Kämpferin für das Tierwohl. Ja, sie lesen richtig. Der kleine Herr Felix ist da leider nicht mit eingeschlossen. Aber dafür die lieben Kühe und Schweinchen. Zu unserer nicht geringen Freude waren wir wenigstens von Cousin Charlie verschont geblieben.
Als uns die Mischpoche endlich verließ blieb,nach diesem Stress nur noch völlig fertig in Bett zu fallen. Nicht ohne vorher den kleinen Herrn abzuholen ,ausgiebig zu beruhigen ,denn der hatte sich ,wie man sich denken kann, am meisten über diesen Überfall aufgeregt. Hoffen wir nun das die Mischpoche uns bitte wieder für den Rest des Jahres vergisst. So einen Überfall ertragen wir alle nur in äußerst homöopathischen Dosen.
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