Ein neuer Band „Mein Bremen“ des Weser Kuriers, weckt Erinnerungen.
Da gibt es ein Bild von der Osterfeuerbergstr. eine typische Vorstadteinkaufsstrasse der 50er Jahr. Kleine Geschäfte, der Fischhändler,der Frisör, das Obst und Gemüsegeschäft, alle friedlich nebeneinander.
Gute alte Zeit, damals gab es noch Einzelhandelsgeschäfte, Supermärkte kommen erst ein zwei Jahrzehnte später auf.denkt da so mancher.
Auch bei mir und bei vielen meiner Freunde , weckt das Bild Erinnerungen.
An nicht enden wollende Wartezeit, wenn Mutter mich schickte ,noch schnell beim Metzger ein halbes Pfund Wurst und ein wenig Schinken zu holen.
„Kinder haben zu warten“ hieß es damals überall. wir wurden erst bedient wenn ganz sicher kein anderer Kunde mehr im Geschäft war, und das konnte sehr lange dauern.
es weckt Erinnerungen an die Frau ind er Drogerie, die Kindern das betreten des Geschäftes ohne Begleitung Erwachsener verbot.Unser Geld nahm sie dagegen, ohne Skrupel, gerne an.
An den Kioskmann, der unser Geld nahm, aber wir durften nicht bestimmen was in unsere Tüte Gemischtes( eine Auswahl an Weingummitierchen und Lakritze) kam, das dauerte ihm zu lange , bis wir uns entschieden hatten wofür wir unser Taschengeld ausgeben wollten Das Taschengeld nahm er dagegen sehr gern.
Und an der freundlichen Herrn aus dem Tabakgeschäft ,der uns Kindern half und mit uns in die Drogerie ging , wenn Mutter uns geschickt hatte, weil sie ein Päckchen Watte benötigte.
„Kinder haben Zeit, Kinder haben zu warten“das gibt es heute nicht mehr und dafür sind wir alle, glaube ich, sehr dankbar.
Damals sah man Kinder nicht als Kunden von morgen, Diese Erkenntnis fand die Wissenschaft erst viel später heraus.
Hat auch seine Vorteile, solche „Einkaufserlebnisse“ in der Kindheit. Es sorgt wenigstens dafür, das wir , die wir solche „Erlebnisse hatten“ heute wenig Lust haben, shoppen zu gehen. Shopping ,das ist eher ein Vergnügen für die Generation ,die viel später kam. Wir , meine Generation haben schon als Kinder gelernt…. Kundschaft bitte das Geld abgeben, sonst unerwünscht.
Wortgestoeber